Premslin

Kirche Glövzin
Gutshaus Neu Premslin

Premslin

Der Ortsteil Premslin (heute 499 Einwohner) liegt südöstlich der Gemeinde Karstädt direkt an der B 5. Außerdem gehören die Gemeindeteile Glövzin, Neu Premslin und Kaltenhof dazu.

Premslin wurde im Jahre 1315 erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Schriftstück heißt es, dass die Gebrüder von Karstädt, Einkünfte von Höfen in Premslin und Glövzin an die Marienbrüderschaft zu Perleberg verkaufen. Die Premsliner Kirche stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. 1317 wurde sie als Sankt Johanniskirche erwähnt. Der stattliche barocke Fachwerkturm, der auf einem alten Feldsteinsockel steht, wurde um 1713 errichtet. Wahrscheinlich war der vorherige Turm noch im Mittelalter eingestürzt oder zerstört worden und hatte noch einen Teil der Nordwand mit sich gerissen. Seit dem Umbau 1883 macht die Kirche mit den großen Fenstern, dem Staffelgiebel und dem polygonalen Ostabschluss einen neugotischen Eindruck. Die Innenausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Franz Giese (1894 – 1981), eine in Premslin geborene Persönlichkeit, war Prignitzer „mit Leib und Seele“. Er studierte an den Universitäten Heidelberg und Berlin Philologie (Sprach- und Literaturwissenschaften). Der I. Weltkrieg machte seine Hoffnungen auf eine Universitätslaufbahn zunichte. Von 1924 bis 1960 arbeitete er als Lehrer in Schönfeld und ging anschließend in den Ruhestand. Er brachte zwei bedeutende Schriftstücke heraus, die sowohl für die sprachliche als auch für die volkskundliche Forschung von Bedeutung waren. Sein erstes Werk ist eine 10 Bände umfassende Ortschronik, die sich heute im ehemaligen Gemeindebüro von Premslin befindet. Das zweite Werk ist eine 30.000 Stichwörter enthaltene Wörterbuchsammlung „De plattdüütsch Duden“.

Durch das engagierte kulturelle Leben im Ortsteil Premslin mit seinen Gemeindeteilen wurde die Ausschreibung zur Durchführung des „Brandenburger Dorffestes 2003“ gewonnen. Tausende Besucher machten das Fest zu einer gelungenen Veranstaltung und so wurden die Orte über die Grenzen der Prignitz bekannt.

 


Glövzin

Die erstmalige urkundliche Erwähnung von Glövzin erfolgte 1252 (750-Jahrfeier 2002). In einer zu Salzwedel ausgestellten Urkunde wurde als Zeuge neben weiteren Personen ein „Reinoldus de Glawezin“ genannt. In den folgenden Jahren wurde Glövzin  in weiteren Schriftstücken und Urkunden in den verschiedensten Schreibweisen immer wieder genannt (1299 „Brun de Globesin“, 1315 „Glouecin“, 1320 „Glovezin“ und 1373 „Glouessin“).

Die Glövziner Kirche wurde 1896 gebaut. Es wird vermutet, dass bereits im 14. Jahrhundert eine kleine Holzkirche im Ort gestanden hat und den Menschen Zufluchtsort bei Übergriffen auf das Dorf gewesen war. Der Vorgänger der heutigen Kirche stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und hatte einen separat stehenden Glockenturm mit zwei Glocken. Das Dach des Glockenturmes wurde 1647 als baufällig beschrieben. 1890 wurde die alte Dorfkirche ein Opfer der Flammen. Durch Blitzschlag wurde sie zerstört. Nur kurze Zeit später begann man mit dem Bau einer neuen Kirche. Die Finanzierung erfolgte durch die Glövziner Bauern und den Stavenower Gutsherrn von Voß. Zur Inneneinrichtung der Kirche zählen der Kronleuchter von 1896, ein Zinnkelch von 1711 und zwei Messingleuchter von 1589 mit der Inschrift „Valtin v. Karstet Hedewich Haren Anno 1589“.

Als einer der ersten Orte in der damaligen DDR wurde im April 1990 in Glövzin ein Stein aufgestellt, der an die Wiedervereinigung erinnert. Der Findling aus der Glövziner Feldmark trägt neben der Aufschrift „Deutschland einig Vaterland“ auch das Datum der deutsch-deutschen Grenzöffnung (09.11.1989) und das der Wiedervereinigung  (03.10.1990). Die kleine Eiche, die zur Errichtung des Gedenksteines gepflanzt wurde, hat sich inzwischen zu einem ansehnlichen Baum entwickelt. Die zweite Eiche auf der anderen Straßenseite stammt aus dem Jahre 1871 und ist dem deutsch-französischen Krieg und der von Bismarck betriebenen Reichseinigung gewidmet.

In Glövzin kann man sich im Landhotel „Dahses Gasthaus“ und im „Kuhstall“ in vielerlei Hinsicht verwöhnen lassen. Nicht nur für kulinarische Köstlichkeiten ist gesorgt, sondern auch auf dem Gebiet der Unterhaltung wird so manches geboten. Schlachtfeste, mittelalterliche Scheunenspektakel und historische Bauernhochzeiten sind nur einige der immer wieder  beliebten Höhepunkte, die von den Gaststättenbetreibern organisiert werden. Fast am Ende von Glövzin kann man im überdachten Imbiss von Herrn Fred Rosenbaum günstig speisen.

 


Kaltenhof

Die Familie von Karstedt baute 1540 einen neuen Gutshof auf dem großen Wendfeld, der in Urkunden als „Kaltenhofe“ – „Kaltenhagen“ – später „Kaltenhof“ erwähnt wurde. 1711 soll es sogar eine Kirche in Kaltenhof gegeben haben, die von der Familie Karstedt errichtet worden war.

1742 wurde in Kaltenhof das Gutshaus neu gebaut. In Fachwerkbauweise entstand ein Herrenhaus, das einst zu den Schönsten in der Prignitz gehörte. Der zweigeschossige Mittelbau mit Walmdach wurde links und rechts von eingeschossigen Flügelbauten ergänzt, so dass dieser Bau eine große Breitenwirkung hatte. Leider ist es heut nur noch eine immer mehr zerfallene Ruine.

Um nach Kaltenhof zu gelangen, braucht man nur dem Feldsteinweg zu folgen. Dieser Weg wird gesäumt von Bäumen, die eine Allee bilden.


Neu Premslin

Neu Premslin wurde 1823 als Stavenower Vorwerk gegründet und ist damit ein Gutsdorf. 1948 sollten die Gebäude des Gutes Neu Premslin abgerissen werden. Erst nach vielen Bittgängen konnte das Gutshaus erhalten bleiben. Heute befindet sich das Gutshaus in privater Nutzung. Einen idyllischen Anblick bietet die schöne Landschaft, die Neu Premslin umgibt.

 

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